Steckwellen, Kardan-Gelenkwellen

 Katalog  Ersatzteile  Gelenkwellen-Berechnung  Einbau- und Wartungshinweise  www.elbe-group.com 184 Technischer Anhang 10.3 Schmierungsrichtlinien ELBE-Kardan-Gelenkwellen sind normalerwei- se mit drei Kegelschmiernippeln DIN 71412 ausgerüstet. Dabei wird jedes Gelenk über je einen Schmiernippel abgeschmiert, der dritte Nippel dient zum Nachschmieren des Keil- profils. Bei kunststoffbeschichteten Längenaus- gleichen entfällt dieser Nippel. 10.3.1 Schmierstoffe • Temperaturbereich –30°C bis max. +70°C: Zum Nachschmieren der Gelenkwellen nur lithiumverseifte Fette der Konsi- stenzklasse 2 mit Penetration 265/295 und Tropfpunkt ca. 180°C verwenden. Die Schmierstoffe dürfen keine MoS 2 - Zusätze enthalten. • Temperaturbereich bis etwa +160°C, kurz- zeitig bis 180°C ( Hochtemperatur - Ausführung): HT-Fette der Konsistenz 1 oder 2 verwenden. Spezialausführungen bis +250°C sind teilweise ebenfalls lie- ferbar. • Temperaturbereich von ca. –60°C bis +110°C (Tieftemperatur-Ausführung): TT- Fette der Konsistenz 1 oder 2 verwenden. 10.4 Technische Hinweise • Vor dem Abschmieren Schmiernippel reinigen! • Das Nachschmieren des Verschiebeprofils soll zweckmäßigerweise bei zusammen- geschobener Länge S min bzw. in kürzes- ter Betriebsstellung (Fahrzeug beladen) vorgenommen werden. Bei Nichtbeachtung können überhöhte Axialkräfte auftreten. • Entlüftungsventile dürfen nicht entfernt oder durch Standard-Schmiernippel ersetzt werden. • Der Schmierstoff darf nicht mit zu hohem Druck oder mit harten Schmierstößen ein- gepreßt werden. Max. zulässiger Schmierdruck: 20 bar . • Die Zapfenkreuzgarnituren sind über die Schmiernippel in der Mitte des Kreuzes oder auf dem Boden einer Lagerbüchse des Kreuzes nachzuschmieren. Dabei ist zu beachten, dass so lange Fett einzupressen ist, bis es an allen vier Dichtungen der Lager wieder austritt. Nur so kann gesichert werden, dass alle vier Lager frisches Fett erhalten haben. • Einige Ausführungen von Doppelgelenken sind mit einem Schmiernippel am Mittel- stück des Gelenks ausgestattet, über das durch Schmierkanäle die beiden Gelenk- kreuze gleichzeitig nachgeschmiert werden ( Zentralschmierung ). • Gelenkwellen, die länger als 6 Monate ge- lagert wurden, müssen vor Inbetriebnahme abgeschmiert werden. 10.5 Kontrollhinweise • Verschraubungen und Anschlußflansche sollen auf festen Sitz überprüft werden. • Gelenkwellen im Betriebszustand auf un- normale Laufgeräusche und Vibratio- nen kontrollieren und nötigenfalls die Ur- sachen feststellen und die Instandsetzung veranlassen. • Die Gelenkwelle auf Spiel in den Gelenk- lagern und im Längenausgleich vor dem Abschmieren prüfen. • Die Stirnflächen der Gelenkwellenflansche und der Gegenflansche sind vor dem Ein- bau der Gelenkwelle zu reinigen . Nicht fetten oder ölen! Korrosionsschutzmittel und Farbreste sind gründlich zu entfernen . Eventuelle leich- te Beschädigungen sind zu beseitigen (Schlag- und Kratzspuren). • Gegenflansche sind auf Rundlauf- und Planlaufgenauigkeit zu über prüfen . 10.3.2 Wartungsfreie Gelenkwellen • Wartungsfrei: Unter Berücksichtigung der Einsatzbedingungen sind auch wartungs- freie Ausführungen unserer Gelenkwellen möglich. • Jedoch sind nachfolgende Faktoren im Einsatz und Umgebungsbedingungen un- bedingt zu berücksichtigen : – hohe Umgebungstemperaturen und – ungünstige Winkel / Drehzahl- Verhältnisse. • Des Weiteren muss das Alterungsverhal- ten der Schmierstoffe beachtet werden. Da den Lagern kein neuer Schmierstoff zu- geführt werden kann, empfehlen wir in re- gelmäßigen Abständen den Austausch der Gelenkkreuz-Sätze .

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